Über schlafen, wach sein, Gehirnwellen, Träumen und Trance

Von: Aernoudt Knecht – Artikel drucken: pdf

1 – Die Übergangsphase zwischen wach sein und schlafen
2 – Gehirnwellen und Niveaus von Bewusstsein
3 – Traumbewusstsein, die kreative Schicht
4 – Aufwachen und den Traum tanzen
5 – Der kollektive Traum unseres Planeten

 

2 – Gehirnwellen und Niveaus von Bewusstsein

Gehirn-SynapseHunderte Milliarden Gehirnzellen in deinem Kopf sind alle mit mehr als zehn bis hunderten anderen Gehirnzellen verbunden. Signale werden mit kleinem elektrischen Strom gesendet, der auf die Kontaktfläche zwischen zwei Gehirnzellen (= Synapse) in chemischer Form übertragen werden und darauf folgend wieder in elektrischer Form weiterströmen (siehe Abbildung). Die Summe all dieser Milliarden Ströme gibt ein elektromagnetisches Signal ab.

1924 entdeckte der Deutsche Arzt Hans Berger, dass dieses Signal messbar ist und dass die Gehirnwellen in Frequenz zu- oder abnehmen je nach dem Bewusstseinszustand, in dem du dich befindest. Man hat diese Frequenzen in vier Kategorien eingeteilt. Wie du in der Abbildung sehen kannst, bewegt sich unser Bewusstsein während des Tages stets ca. 4Hz in der Bandbreite von Alpha über Theta zu Delta und wieder zurück zu Alpha. Beta-Wellen sind die Ausnahme und spannen die Krone mit Höhepunkten von 40 Hz!

GehirnwellenBeta-Wellen, von 12-40 Hz, weise auf aktives Denken und Konzentration hin.: ein aufmerksames und nach Außen gerichtetes Bewusstsein. Alpha-Wellen, mit einer Frequenz zwischen 8 und 12 Hz, Weisen auf gedankenlosen Wachzustand hin: ein entspanntes und meditatives Bewusstsein. Theta-Wellen, zwischen 4 und 8 Hz, gehen zusammen mit Dösen oder (tag-)träumen und ist die am meisten vorkommende Frequenz bei Kleinkindern. Delta-Wellen, mit einer Frequenz unter 4 Hz, sehen wir vor allem während des Tiefschlafs und bei Babys. Wann immer man während des Schlafs beginnt zu träumen, gehen die Wellen zeitweise von Delta zu Theta.

Das Gehirn kleiner Kinder produziert vor allem Theta-Wellen. Ab dem 5. Lebensjahr werden sie zu Alpha-Wellen mit einem bisschen Beta, danach vor allem Beta-Wellen mit einem bisschen Alpha. Die allgemeine wissenschaftliche Auffassung ist, dass diese Frequenzzunahme zu einer normalen Entwicklung gehört, aber manche denken, dass die Beta-Frequenz abnormal ist. Wenn man in der Gesellschaft aufwächst und immer mehr Spannungen verarbeiten muss, so beginnt man, Emotionen zu unterdrücken, und das geht einher mit einer Zunahme von Beta-Wellen. Wenn diese nachts in langsamere Wellen übergehen, kommen die unterdrückten Emotionen an die Oberfläche, um in deinen Träumen verarbeitet zu werden. Ob es nun um eine normale Entwicklung geht, oder dies ein Zeichen ist von einer kollektiven Abweichung unserer Gesellschaft, – man stimmt auf jeden Fall in soweit überein, dass die Anpassung an die Welt um dich herum eine Zunahme von Beta-Frequenzen verursacht. Weil in der Außenwelt viel Konkurrenz herrscht – wie z.B. aufeinanderstoßende Egos – entstehen stets mehr Beta-Wellen, die auf einen Zustand von „ Not“ und „Überleben“ weisen.

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Seite 3 – Traumbewusstsein, die kreative Schicht

 

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